Projekttage: Sterben, Tod und Trauer – Philosophie und Lernen durch Engagement in der 10b

Das 2. Halbjahr begann für die 10b eher mit einem traurigen Thema: Es ging um den Tod, wie getrauert wird in verschiedenen Ländern der Welt, wie und wo wir selbst Trauer spüren und was eigentlich nach dem Tod passiert. Diese Themen und noch mehr bearbeiteten zwei Mitarbeiter*innen der Hospiz-Initiative drei Tage lang mit uns.

Die Hospiz-Initiative ist ein Verein, der sich um Menschen und ihre Angehörigen kümmert, die unheilbar krank sind und demnächst sterben werden. Damit die Zeit bis zum Tod für alle möglichst angenehm ist, engagieren sich viele Ehrenamtliche aber auch Hauptberufliche z. B. als Sterbebegleiter.

Inke Böttcher und Angelika Anders-Lauck  berichteten uns aus ihrem Alltag und gaben uns immer wieder den Anstoß darüber nachzudenken, was wir uns wünschen für unser Leben und wie wir trösten können, wenn wir selbst mit dem Tod von für uns wichtigen Menschen zu tun haben.

Die Tage waren sehr intensiv. Einige Schüler*innen nahmen viele Gedanke und Ideen für sich mit. Andere fühlten sich von dem Thema gar nicht angesprochen. Wir hatten am letzten Tag die Chance, das Hospiz in Kiel Neumeimersdorf anzuschauen. Viele waren sich einig, dass es ein schöner Ort ist, um seine letzten Tage dort  zu verbringen. Außerdem besuchten wir das Bestattungsunternehmen „Martens Bestattungen „beim Wilhelmplatz. Die Schüler*innen stellten viele Fragen zu Beerdigungsabläufen und wir guckten uns sogar die Särge und den Kühlraum an. Trotz des traurigen Themas wurde vor allem am zweiten und dritten Tag viel gelacht.

Zum Abschluss einige Schüleraussagen aus den Reflexionsbögen:

  • "Ich finde es gut, dass wir uns mit dem Thema Tod beschäftigt haben. Jetzt realisiert man erst, dass es einen selber auch irgendwann betreffen wird. Vielleicht können wir den Umgang mit Trauer besser verarbeiten."
  • "Der Tod kann sich sogar positiv auf die eigene Lebensqualität auswirken, indem man das eigene Leben und das der anderen mehr wertschätzt. Man sollte möglichst viel Zeit mit den Menschen verbringen, die einem wichtig sind und immer so miteinander umgehen, als wäre es der letzte Tag."
  • "Ich würde mich gerne um jemanden im Hospiz kümmern, weil ich denke es würde jemandem gut tun, wenn sich eine jüngere Person um ihn kümmern würde." (Aussage einer Schülerin, die voraussichtlich die Ausbildung als ehrenamtliche Sterbebegleiterin machen möchte.)  

Was das nun alles mit Lernen durch Engagement zu tun hat, wird bestimmt in einem weiteren Artikel auf der Homepage deutlich werden.