Am 08.11.2016 besuchte der WPU Französisch, 10. Klasse, im Rahmen der Schulkinowoche das Kino. Gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung bietet die Schulkinowoche jährlich bestimmte Themenschwerpunkte und lässt ausgewählte Filmveranstaltungen hierzu durch fachkundige Referenten begleiten. Dieses Jahr stehen die Themen „Flucht, Vertreibung und Asyl“ im Fokus des Filmprogramms und es geht um den Dokumentarfilm „Les Sauteurs – Those Whose Jump“ (größtenteils auf Französisch mit deutschen Untertiteln). Da wir in unserem Französischkurs einen Schüler aus Mauretanien haben, der einen ähnlichen Weg im Alter von 15 Jahren gegangen ist, war es nach Absprache mit ihm klar, dass wir uns mit diesem Thema näher beschäftigen, um auch ihn und unsere aktuelle Welt besser verstehen zu können.

Noch vor zwei Stunden saßen wir im Kinosaal, mitten im Gespräch mit Moritz Siebert, einem der Regisseure des Films, der extra aus Berlin zu uns angereist war, um mit uns über Abou Bakar Sidibé und seine Freunde zu reden. Die 10-Klässler haben nach der Vorstellung von „Les Sauteurs – Those Whose Jump“ ihre Fragen gestellt: Wie finanzieren sich die Menschen vor Ort, auf diesem Berg, wo nichts ist? Leben Frauen auf dem Gururu (wir sahen nämlich keine)? Wie lange leben die Menschen dort? Wie häufig versuchen sie über den meist überwachten Zaun zu springen? Wie sind die Regisseure auf die Idee gekommen, jemanden vor Ort zu fragen, den Alltag auf dem Berg vor der Küste Europas mit einer Handkamera zu drehen? Warum? Warum gerade Abou? Was ist aus ihm geworden und wo lebt er jetzt?

Selbst wenn sie es geschafft haben, lässt diese Erfahrung der Flucht dennoch tiefe Spuren hinter dem Zaun vor Europa. Dieser Film wird die Schülerinnen und Schüler noch länger beschäftigen. Vielleicht auch deswegen klatschten sie spontan am Ende der Veranstaltung.  

Mehr Informationen zum Film gibt es hier.